Den öffentlichen Raum verantwortungsvoll nutzen

Das Ziel von Gemeinderat und Schulpflege ist es, mit Fachpersonen die kritischen Plätze regelmässig aufzusuchen und das direkte Gespräch mit den Personen zu suchen.

In den letzten Monaten nahmen die mutwillig verursachten Sachschäden an Schul- und Sportanlagen sowie an anderen öffentlichen und privaten Gebäuden erheblich zu. Zudem kam es vermehrt zu Lärmklagen von Anwohnerinnen und Anwohnern, weil an gewissen Plätzen die Nachtruhe nicht eingehalten wurde. Diese Problematik ist seit Dezember 2019 verstärkt zu beobachten. Der Gemeinderat und die Schulpflege suchen seitdem mit anderen Stellen nach Lösungen, wie dieses Problem gemeinsam angegangen werden kann.

Der Gemeinderat und die Schulpflege sind in der schwierigen Lage, dass sich unterschiedliche Interessen gegenüberstehen, die alle berechtigt sind und es zu vereinbaren gilt. Einerseits besteht ein Bedürfnis, öffentliche Plätze in der Freizeit nutzen zu können und Freiräume für gemeinsame Aktivitäten von Jung und Alt zu schaffen. Andererseits ist die Nutzung an Regeln gebunden, damit das Zusammenleben funktioniert. Fremdes Eigentum ist zu respektieren und es besteht kein Anlass, dieses mutwillig zu beschädigen. Anwohnerinnen und Anwohner haben das Bedürfnis, dass die Ruhezeiten eingehalten werden. Es gilt, Wege zu finden, Verständnis für die gegenseitigen Anliegen zu schaffen und Respekt zu vermitteln.

Mit den involvierten Parteien haben der Gemeinderat und die Schulpflege den Kontakt gesucht und zu vermitteln versucht. Die Problematik konnte damit nicht gelöst werden, weshalb die beiden Behörden sich veranlasst sahen, weitere Schritte einzuleiten. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden gebeten, Sachbeschädigungen, Ruhestörungen in der Nacht und auffällige Situationen der Polizei zu melden. Die Polizei wurde zudem beauftragt, zu Nachtzeiten mehr Präsenz zu zeigen und uneinsichtige Personen wegzuweisen. An gewissen Orten wurden Aussenbeleuchtungen mit Bewegungsmeldern installiert. Die Behörden prüfen, ob weitere bauliche Massnahmen und zusätzliche Kontrollen Abhilfe schaffen könnten. Mit diesen Massnahmen besteht jedoch das Risiko, dass das Problem nur verlagert und nicht gelöst wird, weshalb diese nur vorübergehend Besserung bringen können.

Langfristiges Ziel ist es, mit Fachpersonen die kritischen Plätze regelmässig aufzusuchen und das direkte Gespräch mit den Personen zu suchen. Dadurch sollen persönliche Beziehungen aufgebaut werden, Bedürfnisse ausgetauscht und einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen herbeigeführt werden. Die Gemeinde ist momentan daran, diese Stelle aufzubauen. Bis diese ihre Arbeit wirksam ausführen kann, werden die oben beschriebenen Massnahmen umgesetzt.

Der Gemeinderat und die Schulpflege bitten alle Beteiligten um Verständnis, dass kurzfristige Lösungen nur bedingt wirksam sind. Die Behörden sind jedoch intensiv daran, die notwendigen Schritte einzuleiten.

Elisabeth Villiger/Gemeinderätin
Roger Diener/Schulpflege

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