Eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Sekundarschulhauses Schlafapfelbaum: eine Investition in die Zukunft

Um einen Beitrag an die Deckung der Stromnachfrage zu leisten, müssen Neubauten – so wie das Sekundarschulhaus Schlafapfelbaum – gemäss Energiegesetz des Kantons Zürich, über welches im Jahr 2021 abgestimmt wurde, einen Teil ihres Energiebedarfs selbst erzeugen, beispielsweise mit einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) für Sonnenenergie. Im bewilligten Baukredit und Bauprojekt war der Bau und Betrieb einer PV-Anlage auf dem Dach des neuen Sekundarschulhauses durch eine Drittfirma geplant, ein sogenanntes «Contracting». Nun plant der Gemeinderat die Solaranlage auf dem Dach des Sekundarschulhauses Schlafapfelbaum selbst zu realisieren und beantragt den Stimmbürgerinnen von Eglisau am 14. Juni einen Zusatzkredit in der Höhe von Fr. 295'000.–.

Wieso ein Eigenbau?

Der Energiemarkt, das haben die letzten Monate auch aufgrund der geopolitischen Situation gezeigt, ist starken Preisschwankungen ausgesetzt. Eine Solaranlage, welche der Gemeinde Eglisau gehört, macht unabhängiger von Preisschwankungen auf dem Markt und ist zukunftsweisend. Der Eigenbau macht speziell auch vor dem Hintergrund Sinn, dass die Gemeinde Eglisau auf gemeindeeigenen Liegenschaften (bspw. Werk oder Schulhäuser) bereits eigene PV-Anlagen betreibt und sie selber bewirtschaftet.

Investitionskosten amortisieren sich nach wenigen Jahren

Der Eigenbau benötigt eine Investition, daher beantragt der Gemeinderat einen Zusatzkredit. Aber bereits nach rund 10 Jahren hat sich diese Investition – auch unter Berücksichtigung des Förderbeitrages – amortisiert. Diese finanziellen Berechnungen über die gesamte Nutzungsdauer, welche basierend auf dem Vergleich Contracting versus Eigenbau beruhen, machen den Eigenbau günstiger und eröffnen zudem energieeffiziente Möglichkeiten für die Zukunft.

Maximale Nutzung der Dachfläche

Die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem neuen Sekundarschulhaus Schlafapfelbaum wird in einer Maximalvariante ausgebaut, d.h. die Dachfläche wird maximal mit Solarmodulen belegt, sodass der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms bis zu 70% betragen kann.  Mittel- bis langfristig, so sagen Studien, werden die Strompreise aufgrund der Verknappung fossiler Ressourcen tendenziell weiter steigen. Mit dem Maximalausbau der Dachfläche benötigt das Sekundarschulhaus weniger Strom aus dem teuren Netz.

Kein Speichersystem geplant

Ein Speichersystem (Batterien) wird aktuell beim Sekundarschulhaus nicht vorgenommen, da sich die Kosten für Batterien noch in schwindelerregenden Höhen befinden und der Nutzen für die Stromspeicherung ganz speziell bei einem Schulhaus, welches auf den Tagesstrom angewiesen ist, nicht gegeben ist. Auch die Amortisation von Speichersystemen wurde berechnet und die ernüchternde Antwort darauf ist, dass sich diese – Stand heute – in unserem Fall erst in über 60 Jahren rechnen würde. Die Entwicklung von Speichersystemen wird in den nächsten Jahren weitere Innovation erfahren und wir werden dies selbstverständlich weiter beobachten.

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