Kinder und Jugendliche sitzen in Eglisau künftig mit am Tisch

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Die Gemeinde Eglisau hat ein eigenes Kinder- und Jugendkonzept erarbeitet und dabei als Pilotgemeinde zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und dem Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit (DOJ) einen Leitfaden zur Entwicklung kommunaler Kinder- und Jugendpolitik mitentwickelt. Ein Leitfaden, von dem künftig auch andere Gemeinden profitieren können.

In Eglisau werden Kinder und Jugendliche künftig miteinbezogen, wenn es darum geht, Spielplätze zu erneuern, den Skaterpark zu unterhalten oder Freizeitangebote für sie zu gestalten. Im Vordergrund der Kinder- und Jugendpolitik der Gemeinde stehen die Förderung der jungen Generation und ihre politische und gesellschaftliche Partizipation. Damit diese möglich und langfristig gewährleistet sind, schafft die Gemeinde Eglisau die dafür nötigen Gefässe und Strukturen und passt ihre Information, insbesondere bei Kinder- und Jugendthemen, an diese Zielgruppe an. Zudem werden die Unterstützungs- und Beratungsangebote für Kinder- und Jugendliche noch besser abgestimmt und niederschwelliger gestaltet und die Vernetzung zwischen allen Akteuren im Kinder- und Jugendbereich verbessert und fest in der Politik verankert. 

Ein umfangreiches Projekt 

Seit 2018 hat sich der Bereich Jugendarbeit der Gemeinde Eglisau intensiv mit dem Kinder- und Jugendkonzept auseinandergesetzt. Nach der Vorbereitungsphase hat im Juni 2020 eine Projektgruppe aus Einwohnerinnen, Jugendkommissionsmitgliedern und der Jugendarbeit ihre gemeinsame Arbeit am Projekt aufgenommen. Kernstück der Analyse waren umfangreiche Umfragen bei Vereinen, Jugendlichen, Bevölkerung und Kindern. Daraus hat die Projektgruppe mit den Akteuren im Kinder- und Jugendbereich, den Jugendlichen und den Kindern in Workshops Massnahmen erarbeitet. Am 12. Juni 2023 hat der Gemeinderat das Konzept mit den Schwerpunkten Freizeit und Förderung, Partizipation, Information, Unterstützung und Beratung sowie Vernetzung und Verankerung beschlossen. Somit geht das Konzept in die Umsetzung. 

Fokus auf Gefässe und Strukturen

«Die Rutschbahn in den Rhein wird nicht gebaut, die sich viele Kinder in der Umfrage gewünscht haben», sagt Projektleiterin Simone Wyss, die auch die Jugendarbeit in Eglisau leitet. «Doch werden Kinder und Jugendliche in Eglisau künftig mit am Tisch sitzen, wenn Orte und Plätze umgestaltet werden, an denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Dazu gehört auch die Badi.» Mit diesem Ansatz und dem starken Fokus auf Gefässe und Strukturen für die langfristige Mitwirkung geht Eglisau neue Wege.

Öffentliche Vorstellung des Konzepts am KiJu-Fäscht

Am Freitag, 1. September, um 17.00 Uhr wird das Kinder- und Jugendkonzept am KiJu-Fäscht im Beisein der Projektgruppe im Jugendtreff Städtli der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Leitfaden zur Entwicklung kommunaler Kinder- und Jugendpolitik ist ab Oktober 2023 unter leitfaden-kjp.ch erhältlich, die Informationsveranstaltung dazu findet am 20. September statt und wird von der FHNW organisiert.

Kinder- und Jugendkonzept Eglisau

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