Zusammenarbeit mit Glattfelden in der Wasserversorgung

Eglisau überlässt Glattfelden eine Bezugsoption von 1'000 m3 Trinkwasser zur Nutzung. Im Gegenzug erhält Eglisau eine finanzielle Entschädigung an die bereits erstellte Wasserinfrastruktur sowie an die jährlichen Betriebskosten der GWS.

Neben dem Quellwasser bezieht die Gemeinde Eglisau das Trinkwasser hauptsächlich aus der Grundwassergewinnung Stadtforen (GWS). Mit dem Wasser aus dem Stadtforen werden ausserdem die Gemeinden Bülach, Hüntwangen, Rafz, Wasterkingen, Wil ZH sowie die Schaffhauser Gemeinden Buchberg und Rüdlingen versorgt. Mit sogenannten Wasserbezugsoptionen ist unter den Gemeinden geregelt, wer wieviel Wasser beziehen darf. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Gemeinden genügend Wasser zur Verfügung haben.

Das Grundwasser macht in Eglisau rund 90 % des Wasserverbrauchs aus. Die Wasserbezugsoption der Gemeinde Eglisau in der GWS beträgt 4'200 m3 pro Tag. Seit dem Wegzug des ehemaligen Getränkeherstellers Thurella, der für seine Abfüllanlage eine beträchtliche Wassermenge benötigte, reicht die derzeitige Wasserbezugsoption bei Weitem, um den Eglisauer Bedarf zu decken; der Höchstwert des Wasserbezugs im Jahr 2021 lag bei 2’028 m3, im Jahr 2020 bei 2’692 m3.

Die Gemeinde Glattfelden sucht seit längerem nach zusätzlichen Bezugsmöglichkeiten, um ihre bestehende Wasserversorgung zu ergänzen. Auf Anfrage des Gemeinderats Glattfelden hat Eglisau zugesagt, ihnen 1'000 m3 der Wasserbezugsoption zur Nutzung zu überlassen. Im Gegenzug erhält Eglisau eine finanzielle Entschädigung an die bereits erstellte Wasserinfrastruktur sowie an die jährlichen Betriebskosten der GWS. Sollte sich abzeichnen, dass in Eglisau der Wasserbedarf stark steigt und die Bezugsoption wieder benötigt wird, kann Eglisau die Vereinbarung unter Einhaltung einer Frist kündigen und die Nutzung zurückerlangen.

Das Beispiel zeigt, dass die Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg weiter an Bedeutung gewinnt, so dass beide Seiten voneinander profitieren können. Die Kläranlage Eglisau wird schon seit längerem mit Glattfelden betrieben, nun kommt auch eine Kooperation bei der Wasserversorgung hinzu.

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