Liebe Eglisauerinnen und Eglisauer
Am 9. Februar 2020 stimmen Sie über zwei Vorlagen ab. Einerseits wird über die Vorlage Einheitsgemeinde Eglisau und die neue Gemeindeordnung abgestimmt. Andererseits über die Vorlage «Arealentwicklung Mineralquelle». Bei letzterer wird über die Umzonung des heutigen Industrieareals in eine Zone mit einer Mischnutzung Wohnen / Gewerbe und über den privaten Gestaltungsplan entschieden.
Beide zur Abstimmung gelangenden Vorlagen haben für die Entwicklung der politischen Gemeinde und der Schulgemeinde eine grosse Bedeutung. Beide Vorlagen werden vom Gemeinderat und der Schulpflege zur Annahme empfohlen.
Die Weiterentwicklung des heutigen Industrieareals Mineralquelle wurde von Anfang an partnerschaftlich erarbeitet. Der Investor hat wichtige Anliegen der Gemeinde aufgenommen. Es entsteht ein deutlicher Mehrwert für die Gemeinde: Öffentliche Freiräume im Quartier, Erdgeschossnutzungen (z.B. Quartierladen), öffentlich nutzbare Räume (z.B. Quartiersaal), altersgerechte Wohnungen. Räume für das Gewerbe werden gesichert. Mit verschiedenen Massnahmen kann das Quartier vom Schleichverkehr entlastet werden. Eine Reaktivierung der Industriezone mit den damit verbundenen Emissionen durch Schwerverkehr wird verunmöglicht. Der Investor entrichtet der Gemeinde nach Annahme des Gestaltungsplans eine Mehrwertabschöpfung von rund 2.4 Mio Fr.
Im Rahmen der Diskussion um die Arealentwicklung kursierte die Meinung, das von der Schule geplante neue Sekundarschulhaus beim Schlafapfelbaum müsse wegen des zusätzlichen Schulraumbedarfs durch die neu entstehenden Wohnungen der neuen Mischzone im Mineralquelleareal gebaut werden. Diese Aussage ist falsch. Der dringende Bedarf für den Bau des neuen Sekundarschulhauses und die neue Turnhalle in der noch immer wachsenden Gemeinde Eglisau ist für den Gemeinderat und die Schulpflege auch ohne Realisierung der Umzonung und des Gestaltungsplans Mineralquelle klar ausgewiesen.
Ein Standort für die Kindergärten im Bahnhof- und Mettlenquartier ist der Schule ein wichtiges Anliegen. Mit der Annahme der Umzonung Mineralquelle ist der Betrieb der zwei Kindergärten im Quartier langfristig gesichert. Bei einer Ablehnung der Umzonung können die Kindergärten im Mineralquelleareal nicht weitergeführt werden, weil sie nicht mehr zonenkonform sind. Die derzeit bestehenden Ausnahmebewilligungen für die Kindergärten können dann nicht mehr verlängert werden. Um für diesen Fall gerüstet zu sein, hat die Schulpflege bereits vorausschauend Verhandlungen hinsichtlich alternativer Standorte aufgenommen.
Im Namen von Gemeinderat und Schulpflege
Peter Bär, Gemeindepräsident
Andrea Wenk, Schulpräsidentin
